Am Freitagabend präsentierte Rot-Weiss Essen den nächsten Neuzugang: Außenbahnspieler Marvin Obuz wird für eine Spielzeit vom 1. FC Köln ausgeliehen. Schon am Tag darauf feierte der 21-Jährige dann sein Debüt im Dress des neuen Arbeitgebers. RWE-Trainer Christoph Dabrowski warf seinen neuen Mann ins kalte Wasser und ließ ihn im Stadtderby gegen ETB Schwarz-Weiß Essen (5:2) die erste Halbzeit spielen.
Nach der Partie versuchte das Offensivtalent die turbulenten Stunden seit seiner Ankunft an der Hafenstraße zusammenzufassen: „Ich habe einen guten Eindruck. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Ich konnte schon ganz viel Spaß haben und mit den Jungs zocken. Auch das Testspiel hat mir sehr gut gefallen. Diese Kulisse hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.“
In der vergangenen Saison war Obuz an den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen. Im hohen Norden lief es allerdings nicht so wie erhofft: Für den gebürtigen Kölner reichte es nur für elf Kurzeinsätze im Profiteam der Störche, den Großteil der Saison spielte er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord.
Bei RWE will Obuz sich nun sein Selbstvertrauen zurückholen: „Die Kulisse, die Fans und die Umgebung haben mich überzeugt. Ausschlaggebend für den Wechsel war vor allem das Vertrauen vom Trainerteam. Es hat einfach alles gepasst.“
Der neunmalige U20-Nationalspieler Deutschlands möchte unbedingt „Stammspieler werden“, sein Herz auf dem Platz lassen und das persönliche „Maximum austesten“. Im ersten Einsatz ließ er schon aufblitzen, was die Fans von ihm erwarten können. Gegen den ETB wusste Obuz durch seine Schnelligkeit und flinken Dribblings auf der linken Außenbahn zu überzeugen. Dort sehe auch er selbst seine Stärken: „Ganz klar im Tempodribbling beim Umschaltspiel und in Eins-gegen-eins-Situationen.“
Eine Spielklasse tiefer als im vergangenen Jahr soll es nun eine erfolgreiche Saison mit möglichst viel Einsatzzeit werden. Obuz ist heiß auf die neue Aufgabe: "Mir ist aktuell egal, in welcher Liga ich spiele. Ich gebe Gas und dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt."